Journal von Hademarern für Hademarer um Hademare!

Freitag, 30. August 2013

Hademare Herold hat ein Maskottchen!

So ist das zu Geburtstagen. Man denkt die Kinder sind flügge, doch zum Geburtstag werden die Eltern mal eben aus dem Haus gejagt. Der Hademare Herold wurde mit Weib zur späten Nachmittagsstunde aus der eigenen Wohnung verbannt. 

Des Herolds Weib fragte vorab die große Tochter noch ob sie für die Überraschung noch einmal die Wohnung auf Vordermann bringen solle. Die Antwort war erschreckend: "Nö, nö! Das lohnt sich nicht ...!" 

Wir wurden bei anderen Familien der Sippe einquartiert. Erst einen Spaziergang mit unserer hauseigenen Künstlerin, die ihre Vorabpräsentation für die Abschlussarbeit des Kunststudiums erfolgreich abgeschlossen hat. Dann im Chateau Trompetter, bei einem Glas Bier. Ich bemerkte so im Gespräch noch: "Was machen die Blagen denn da?!", in der Überlegung ihnen vielleicht doch den Haustürschlüssel zu entziehen. Doch ich erntete mit meiner Frage nur Gibbeln und Prusten. Alle wussten bescheid, nur der Herold und sein Weib nicht.

Die Sonne ging unter und wir warteten auf "die Überraschung"! Eigentlich wollte ich nur nach Hause, ich war tod müde weil ich die Nacht zuvor nicht schlafen konnte. Wir warteten und warteten und warteten ... Dann endlich der lang ersehnte Anruf: "So, wir sind fertig. Ich hole euch jetzt ab." Na wenigstens wurden wir abgeholt und brauchten nicht weiter von Tür zu Tür latschen.

Auf dem Heimweg kam mir der Weg fremd vor. Waren wir wirklich auf dem Weg nach Hause? Klar, es war der Weg. Doch was hatte sich da wohl verändert? Was hatten die Kinder gemacht? Von Umbau und Möbelrücken sprachen sie. Kalte Schauer liefen dem Herold und seinem Weib den Rücken runter, die Spannung stieg.

Wir stiegen aus dem Auto aus und gingen mit mulmigem Gefühl die Treppe zur Wohnung hoch. Die Tür öffnete und uns schmetterte ein lautes: "Hallooo!" und gegibbel entgegen. Dann wurden wir verlegen in das kleine Zimmer geführt und mußte suchen. Die Spannung knisterte in der Luft! Einen Briefumschlag fand ich für mich und ich laß in dem Brief ...


Who the fuck is Emil ???

Tja, dann standen die Fragezeichen über den Köpfen vom Herold und seinem Weib und die Große sagte dann: "Tja, da bin ich aber mal gespannt jetzt" und sie gibbelte wieder, ich meinte ein klein wenig sogar höhisch. Dann rief sie: "So, nach so viel Aufregung gehen wir erst mal eine Zigarette rauchen." Wir rauchen grundsätzlich auf dem Balkon, nie drinnen. Das hatten wir uns angewöhnt als ich das Wohnzimmer renoviert hatte und wir behielten es bei. So gingen wir aus dem kleinen Zimmer durch den kleinen Flur in das Wohnzimmer. Meine Frau machte das Licht an, es war stocken finster und da ...

... ja, da stand Emil, an seinem Fressnapf, in einem riesigen Käfig im Wohnzimmer und schaute uns an. Die Backen voll gestopft wie ein Hamster. Emil ist ein putziges, handzahmes weißes Streifenhörnchen mit braunen Streifen.

Die Große erzählte uns, wie sie nach der Arbeit direkt nach Hattingen gefahren ist und Emil aus seinem alten Zuhause abgeholt hatte. Seine Halterin hatte beruflich keine Zeit mehr für den kleinen Fratz. Den riesigen Käfig mussten sie abbauen, regelrecht zerlegen haben sie ihn, damit er in das kleine Auto passte. 

Während der Fahrt musste Emil in einer kleinen Tiertransportbox gehalten werden und wurde mit Erdnüssen beruhig. Doch die große Reise machte ihm wenig aus. Der Käfig ist so groß, das unsere Möbel beiseite geschoben werden mussten. Das alles brauchte natürlich Zeit. Die Zeit in der der Herold mit seinem Weib durch Hemer laufen musste.

Heute Morgen stand der Herold auf und ging vom Schlafzimmer in das Wohnzimmer. Gleich an der Tür stand der Käfig noch. Erst einmal schaute ich in den Käfig rein und Emil schaute zurück und kletterte vergnügt in seinem Käfig den einen Ast hoch über eine Etage und über den anderen Ast wieder zurück. Er kam zu mir und schnupperte, wühlte sich über den Boden zurück zum Fressnapf ... quitschfidel halt.

Als ich vom Einkauf zurück kam, gab ich ihm ungeschwefelte Sultaninen. Weil in der Mappe, welche die Kinder uns als "Handbuch für Streifenhörnchen" mit dazu gegeben hatten stand, das Emil gerne Obst mag. Rosinen stehen bei ihm hoch auf der Speisekarte.

Das Weib vom Herold indessen ist bereits ein klein wenig Eifersüchtig, begrüßt der Herold doch erst Emil und dann erst sein Weib ...
















Samstag, 24. August 2013

Wispa Festival - Backstage




Viele Leute kennen es - Unsere Wispa Festival!




Und jährlich grüßt das Murmeltier ...




Spanke führt zum tanz aus ...
Einmal im Jahr führt Winfried Spanke die Hademarer zum Tanz aus. Eine Großveranstaltung, die viele Freunde der Musik anzieht. Und alle machen mit!

Eigens für dieses kleine, familiäre, beschauliche Festival wird alljährlich ein sauerländischer Berg im Naturpark Homert vom Naturschutzgebiet zum Kulturschutzgebiet erklärt. Viele Auflagen sind dabei zu erfüllen. Die Weide wird gemäht. Abzäunung zum Naturschutzgebiet werden gezogen. Der Förster wird beruhigt. Riesige Stromgeneratoren werden aufgefahren. Bier-, Kühl- und Imbisswagen werden plaziert. Das ein oder andere Büdchen läd zum alternativen Shoppen ein. Das Spielmobil steht für die Kleinen bereit. Die Bühne wird mit Backstage aufgebaut.

Ein buntes Programm fährt alljährlich der Wispa - Verein für alternative Kultur, als Förderer für das größte Open Air Spektakel für Leute wie ich und du bei freiem Eintritt. Die Preise sind Kleinbürgerlich. Die Stimmung familiär, alle umarmen sich zur Begrüßung, schenken sich ein Lächeln und tanzen zu hausgemachter Musik.


















Der Verein besteht aus einem kleinen Kern von ehrenamtlichen Mitarbeitern und einem sehr großen Kreis von Helfern für allerlei Tätigkeiten, ohne die es dieses Festival nicht stattfinden könnte. Vom Klohwagenmann, bis zum Bierstand, vom Strippenzieher bis zum Bühnenbauer. Alle leisten ihren kleinen Beitrag.

Damit der Spaß und die Freude an diesem Event der auch weiterhin bei den ehrenamtlichen Helfern bestehen bleibt und auch genügend Helfer weiterhin sich an der Veranstaltung beteiligen wollen gibt es dafür nach dem Festival eine kleine Helferparty. Nur im tautesten Kreis der ehrenamtlichen Helfer. Dafür steht der Verein auf Vereinskosten als Dankeschön. Bei dieser Party dürfen alle Helfer einmal richtig zu langen und die doch oftmals auf dem Wispa Festival entstandenen Probleme vergessen.



Vor dem Erfolg setzten die Götter den Schweiß

Doch wie es so im Leben nun einmal ist. Wenn eine Veranstaltung vom Verein gemacht und getan wird, ist erst einmal voller Einsatz gefragt. Aus der Idee heraus den Helfern mal was neues an auf der Helferparty zu bieten wurde dieses Jahr der Vorschlag angenommen Reibeplätzchen mit Apfelmus zu machen.

Nach kurzem Probelauf im Kleinen zur Findung der Rezeptur und Möglichkeiten der Verarbeitung ging es ans Eingemachte. Was mit großem Spaß beginnt ... endet im Knollen schälen ... schälen ... schälen. Und natürlich auch dem Reiben ... reiben ... reiben ... reiben ... Gut durch organisiert im kleinen Rahmen mit viel Liebe durchgeführt, wird es auf der Helferparty eine traditionelle lecker Hausmannskost geben. Gut motiviert, mit viel Einsatzfreude und Spaß an der Sache ging es dann ans Werk.

20kg Knollen wollen 

geschält werden!



Vorfreude



Chacka, chacka!
















Der Herold wird über den Verlauf der Helferparty berichten!